Montag, 28. Oktober 2013

Lochwand

Es hat eine Weile gedauert bis der Ärger über den Zustand ungeordneter Dinge soweit gewachsen ist, um diesen als Antriebsimpuls zur Veränderung nutzen zu können. Diese Situationen hatte ich schon öfter, in diesen Momenten entstehen bei mir immer Systeme für die Ordnung in der Werkstatt. Bei meinen Handwerkzeugen habe ich sehr umfangreich gehandelt, nachzulesen in der Zeitschrift Holzwerken (Ausgabe 42), bei dem Maschinenzubehör hatte ich Nachholbedarf und dann entstand kürzlich eine solche Situation. 

Ein Freund hat sich in seiner Werkstatt eine Lochplatte zur Wandaufbewahrung von seinen Werkzeugen angefertigt. Die Lochplatte bietet variable Steckplätze und die Bestückung kann jederzeit schnell und ohne jede Beschädigung verändert werden. Diesen Anspruch habe ich an Ordnungssysteme, bekanntlich ist das Bessere der Feind des Guten und "festzementierte" Lösungen halten hierbei einfach nicht mit.

Lochreihen zu bohren macht mir Spaß und so konnte ich das Lochreihenbohrsystem auch mal ausgiebig testen. Die größere Plattenlänge mit einer deutlich kürzeren Schiene zu bearbeiten funktioniert, es ist aber etwas umständlich.



Im Moment bleibt mir nicht viel Zeit in der Werkstatt, daher sind viele Zwischenschritte notwendig. Während der Pausen helfen Schraubzwingen und Zulagen um die Formstabilität zu sichern. Die Platten neigen sehr zum werfen, frei nach dem Motto: "du bekommst was du bezahlst".



Mit Latten als Unterkonstruktion lässt sich sehr einfach eine leichte Ausrichtung nach hinten einstellen. Dadurch liegen die "Anhängsel" satt auf. Viele Befestigungspunkte verteilen die Last, ein wichtiger Aspekt für mich.



Die Platten werden mit Linsenkopfschrauben und Unterlagsscheiben oberflächenbündig mit der Lattung verschraubt. Ein guter Forstnerbohrer mit Tiefenstopp macht es möglich. Die Löcher habe ich in den Zwischenräumen platziert, dadurch geht mir kein Befestigungspunkt verloren.



Damit die Platten ein einheitliches Höhenniveau behalten, habe ich noch einige Lamellodübel eingefräst. Für stumpfe Plattenverbindungen die erste Wahl. Auch bei der Montage ist der Lamellodübel unschlagbar, beim Ansetzen in die Fräsung findet man sehr einfach den Zugang und es gibt genügend Spiel um die Platte seitlich auszurichten.

 

Die Oberfläche habe ich mit einer farblosen Bio-Lasur behandelt, ich verspreche mir davon mehr Schutz gegen Schmutz. Bei der Arbeit hat man ja nicht immer saubere Hände.



Viel Zubehör läßt sehr einfach aufhängen und ich muss nicht ständig Dübel in die Betonwand einbohren. Einige Verpackungen haben praktischerweise schon eine vorgestanzte Öffnung für die Warenpräsentationssysteme im Handel.




Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Viel Zubehör habe ich früher nicht verwendet, der Aufwand es auszupacken war zu hoch. Jetzt lässt sich alles schnell greifen und ist auch wieder sehr schnell verstaut. Wenn Dinge dazukommen findet sich auch noch ein Platz...