Dienstag, 27. Mai 2014

Spielzeugauto

Bei mir als junger Vater und Holzwerker ist der Bau von Spielzeug vorprogrammiert. Kürzlich war Premiere, das erste Spielzeugauto hat die Werkstatt verlassen. Eine wunderbare Inspiration für mobiles Spielzeug und Vorlage für mein Erstlingswerk ist das Buch Bagger, Kräne & Co.



Im Buch wird der Bau von verschiedenen mechanischen und mobilen Spielzeuge aus Holz dargestellt. Das Buch ist ansprechend Bebildert und liefert verschiedene Schwierigkeitsgrade. In erster Linie gefallen mir die Ideen sehr gut.



Mit einem direkten Nachbau habe ich es noch nie so gehabt, mir geht es mehr um Ideen und Konzepte für meine eigenen Varianten. Wer es mit Plänen ganz genau hält, wird nicht enttäuscht. Es sind verschiedene Schwierigkeitsgrade vorhanden und die Herstellung wird gut beschrieben.



Für meinen kleinen Mann sind die meisten Spielzeuge aus dem Buch noch etwas zu filigran, aber bei seinem Interesse für Baumaschinen wird er bestimmt bald auf den Geschmack kommen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Buches ist sensationell - tolle Inhalte zu einem fairen Preis.



Der Opa mit der Drechselbank durfte ein ganzes Reifenpaket drechseln. Spielzeugräder sollen aber ziemlich einfach zu bekommen sein. Ansonsten werden im Buch nur "Normteile" verwendet.

Nach dem Zurichten des Materials, bekam die Karrosse ihre grobe Kontur mit der Stichsäge. Der von mir gewählte Schwierigkeitsgrad lässt sich in kürzester Zeit umsetzen - in meinem Fall während einer Schlafphase.



Sicherer, materialsparender, anstrengender, fast genau so präzise und einfach nur schöner lassen sich die Räder mit der Gehrungssäge herstellen - verglichen mit der elektrischen Variante. 

 


Mein Zentrierwinkel, hergestellt in der achten Klasse mit einer 2+ Benotung, hilft bei der Zentrumsfindung. Reifen und Achse sind aus Esche, die Karrosse aus Buche.



Die Form lässt sich sehr einfach mit Raspel und Feile herstellen. Nach der Formgebung  werden die Kanten gefräst und geschliffen, zuletzt die Flächen.



Der "Achslagersitz" lässt sich auch sehr schnell und präzise herstellen. Die Achse wird nur mit einer Schraube gesichert.



Die Oberfläche habe ich mit Walnussöl behandelt. Kein Geruch und bestimmt unbedenklich. Ich hatte keine passenden Tellerkopfschrauben mehr, aus diesem Grund habe ich Senkkopfschrauben mit gesenkter Unterlagsscheibe verwendet.